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Festival Musiques Volantes 22 – Video Mapping: WARPING THE WOODS

Zusammen mit der Live-Video-Künstlerin A-LI-CE wurde ich eingeladen, ein Video-Mapping für das Musikfestival MUSIQUES VOLANTES 22 in Metz (Frankreich) zu konzipieren.
Im Innenhof des urbanen Festivalgebäudes ließen wir einen wilden und geheimnisvollen Wald wuchern, dessen Bewohner*innen von dunklen Silhuetten hinter den Fenstern misstrauisch beäugt werden bis sich im Inneren des Gebäudes ein unaufhaltsames Unwetter zusammenbraut.

Das Video-Mapping besteht aus zwei Teilen – einer unaufdringlichen, aber spielerisch unheimlichen Videoinstallation sowie einem 15-minütigen Live-Act einmal pro Abend.

A-LI-CE arbeitete für den visuellen Teil hauptsächlich mit handgemachten Zeichnungen und Papiercollagen, die sie in der Postproduktion digitalisierte, animierte und mit Effekten versah. Ich versuchte dieses analoge Gefühl und den Arbeitsablauf auch in der Musik beizubehalten.
Während sich der Sound für die Videoinstallation auf Atmos eines märchenhaften und unheimlichen Waldes beschränkt, erinnert die Musik des Live-Acts an Partituren für Science-Fiction und Horrorfilmen der späten 50er und 60er Jahre mit einem Sounddesign, das sich typischer Klischees des Film Noirs bedient. Beginnend mit Vintage und Orchester, wird die Musik im Laufe der Show immer elektronischer bis sie schließlich in (ar)rythmische Samples zerfällt und im Showdown mit einem lauten Schlag verhallt.

Danke an Lisa Studer, Zeze Mago und dem gesamten Team von Musiques Volantes sowie Tina Ayvaski, Christian Möltner und Joachim Reck von der Berliner Technikfirma EIDOTECH für Ihre großartige Unterstützung in der Technikplanung!


Bilder:


Die Musik:

Die Musik ist angelehnt an BERNARD HERRMANNs Partitur für die erste Folge „Where is everybody“ der Serie THE TWILIGHT ZONE. An dieser Stelle mal die Werbetrommel gerührt für die Homepage Film Score Rundowns, wo ich die Noten gefunden habe und ein großes Dankeschön – unbekannter Weise – an deren Macher Bill Wrobel für seine akribische Recherchearbeit die Partituren alter Filme zu archivieren.

Um die Stimmung der Performance sehr schnell ändern zu können, komponierte ich die Musik im zweiten Modus von Olivier Messiaen. Hier sind zwei JPGs mit einer Tabelle der verwendeten Akkorde und ihrer Verbindungen. Vielleicht kann sie jemand für ein anderes Projekt verwenden … es war zu viel Arbeit, um sie einfach in meiner Schublade verschwinden zu lassen.


Videodokumentation des Festivals: